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Werkeinführung

Thomas Buchholz: Sternenhalle - Schinkelraum für 10 Instrumente (2019)

Entstehung und Werk:

Die Komposition entstand im Jahr 2019 im Auftrag für das Ensemble Neue Musik am Gesellschaftshaus in Magdeburg. Der sich im Gesellschaftshaus befindliche Schinkel-Saal, in dem das Ensemble aus Musikschülern projektgebunden probt, gab den Rahmen für die Thematik der Komposition. Bezug genommen wird hier auf die 1815 entstandenen Bühnenbilder Schinkels für die Berliner Auf- führung der Oper Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Das bekannteste Bühnenbild zeigt die Sternenhalle in der die Kö- nigin der Nacht ihre berühmte Koloraturarie singt, in welcher sie wutentbrannt die Tochter verpflichtet Sarastro zu töten. Andernfalls sei sie nicht mehr ihre Tochter geheißen. Dazu schafft der preußische Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker, Medailleur und Bühnenbildner Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) ein klassizistisch streng gestaltetes und die furchterregende Situation über- blendendes Bühnenbild für die Opernaufführung von 1816 am Nationaltheater am Gendarmenmarkt in Berlin.

Die Musik dieser Komposition hingegen will ungeachtet der Vorlage Mozarts/Schikaneders die besondere Situation der Szene bar jeglicher Romantik in all ihrer Zerrissenheit und Brüchigkeit in einem Klangraum erlebbar machen.

Instrumentation, Notation und Aufstellung

Die beiden Klanggruppen von Bläsern und Streichern umrahmen die zentral zu platzierenden Instrumente Akkordeon und Harfe. Die äußeren Instrumente sind in Zweiergruppen instrumentiert. Deutlich ist das bei den beiden kontrastierenden Gruppen Flöte/Oboe und Violine/Violoncello sowie der mit Vierteltonverzerrungen agierenden Gruppe der beiden Violen zu erkennen, die in strukturellem Kontrast zu den Blechblasinstrumenten stehen.

Besetzung

  • Flöte
  • Oboe
  • Trompete in B
  • Posaune
  • Akkordeon
  • Harfe
  • Violine
  • Viola 1
  • Viola 2
  • Violoncello





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© 2006 Thomas Buchholz - Komponist

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